1479
|
|
1972 führte Joachim Heinzle
(damals Köln, später Marburg) eine großangelegte Anfrage bei europäischen Bibliotheken
nach Exemplaren der sechs Druckausgaben des Straßburger Heldenbuchs durch. 1978
veröffentlichte er die Ergebnisse in seinem Buch 'Mittelhochdeutsche Dietrichepik'
(Zürich/München 1978, S. 306-313). Die Gesamtzahl an
Heldenbuch-Druckexemplaren betrug damals 108 (ohne
verschollene Exemplare und Einzelblätter). 1992 wiederholte Anne-Beate Riecke (Berlin)
die Anfragen. Ihre Ergebnisse finden sich in ihrer unveröffentlichten Magisterarbeit
'Überlieferungsgeschichtliche Studien zum mittelhochdeutschen Wolfdietrich'.
Ab 1998 stellte auch ich Recherchen an. 1999 gab
Heinzle eine redigierte Liste in seinem Buch 'Einführung in die mittelhochdeutsche
Dietrichepik' (Berlin/New York 1999, S. 148-152) heraus. Dafür konnte er auch
Informationen von Riecke und mir berücksichtigen. Da Heinzle in der neuen Liste
jedoch bewusst auf
Signaturen verzichtete, stellte ich kurz darauf in meiner Ausgabe der handschriftlichen
Redaktion des 'Straßburger Heldenbuchs' (Göppingen 1999, S. 848-852) eine
Liste mit allen mir damals bekannten Exemplaren samt Signaturen zusammen.
Für die Edition der 'Heldenbuch-Inkunabel von 1479' (CD-ROM,
Göppingen 2003) aktualisierte ich erneut das Verzeichnis und stellte es
schließlich auf den Seiten des 'Handschriftencensus' online. Neue
Exemplare dokumentierten Elisabeth Lienert und ihre
Mitarbeiterinnen (vgl. 'Rosengarten', Teilband I,
Berlin/München/Boston 2015, S. XLVIII-LX), die von mir nachrecherchiert
und hier berücksichtigt wurden. Der aktuelle
Bestand an Heldenbüchern
liegt bei 168 (ohne Exemplare im Besitz von Privatsammlern, verschollene Exemplare und Einzelblätter).
Angeführt werden schließlich auch die sehr seltenen Exemplare der
fünf 'Laurin'-Drucke, die alle direkt oder indirekt von den
Heldenbuch-Drucken abhängig sind.
Walter Kofler, Vorchdorf (OÖ) |
|
1545
|